Tönnies-Mitarbeiter Elias Dzamba wieder in Weißenfels
+++ Mitarbeiter kehrt nach vier Monaten endlich aus Mosambik zurück
+++ Oberbürgermeister Risch, Tönnies und andere helfen unbürokratisch
Weißenfels, 12. August 2020 – Der langjährige Mitarbeiter des Tönnies Zerlegebetriebs in Weißenfels Elias Dzamba ist vor ca. zwei Wochen nach einem unfreiwilligen, vier Monate langen Auslandsaufenthalt in Mosambik wieder zurückgekehrt. Er kam am 25. Juli nach einer 22stündigen Reise wohlbehalten in Weißenfels an und begab sich dann bis zum 8. August in Quarantäne. Nachdem er am Montag, 10. August einen Test im Testcenter des Fleischwerks Weißenfels durchführen ließ, startete er am 11. August mit negativem Testergebnis wieder im Tönnies Zerlegebetrieb in Weißenfels.
„Ich bin vier Monate später als geplant wieder zuhause – dank Corona. Ich habe den 16. Geburtstag meiner Tochter verpasst, was sehr schade ist. Jetzt bin ich froh wieder bei meiner Familie zu sein und danke allen, die mich aus der Ferne unterstützt haben“, so Elias Dzamba.
Elias Dzamba arbeitet seit 1988 im Betrieb als Mitarbeiter im Versand der Tönnies Zerlegebetrieb GmbH. Der 50-Jährige Mosambikaner reiste im Februar 2020 in sein Heimatland, um seine erkrankte Mutter zu besuchen. Durch den Ausbruch des Corona-Virus und die Einstellung des Personenverkehrs verzögerte sich seine Rückreise nach Deutschland vom 28. März auf den 25. Juli. Die Rückholaktion unterstützten neben seiner in Weißenfels wohnenden Lebensgefährtin auch Robby Risch, Oberbürgermeister von Weißenfels, das Fleischwerk Weißenfels und der dortige Betriebsrat, das Reisebüro Reiseland Seyfarth sowie die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines.
„Als wir vom Betriebsrat hörten, dass Elias Dzamba in Mosambik festsitzt, haben wir seine Lebensgefährtin und seine 16jährige Tochter finanziell unterstützt und versucht, Herrn Dzamba zurückzuholen. Wir sind froh, dass er wieder zuhause bei seiner Familie ist und am Dienstag wieder im Betrieb starten konnte“, sagt Georg Stülb, Geschäftsführer Fleischwerk Weißenfels.
Während der vier Monate stand aufgrund der längeren Abwesenheit aus Deutschland sogar sein unbefristeter Aufenthaltstitel für Deutschland auf dem Spiel. Herr Dzamba verfügt nicht über die deutsche Staatsbürgerschaft. Doch seine Lebensgefährtin konnte Oberbürgermeister Risch darauf hinweisen. Dieser nahm mit der zuständigen Ausländerbehörde Kontakt auf, damit der Aufenthaltstitel bestehen blieb, da kein persönliches Verschulden der Abwesenheit vorlag.
Schließlich fand am 25. Juli ein von der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines durchgeführter Rückholflug von Addis Abeba, Äthiopien nach Frankfurt am Main statt. Bis dahin nahm Elias Dzamba den dreistündigen Weg zum Flughafen Maputo 18 Mal vergeblich auf sich, da der Flug kurzfristig doch gestrichen wurde.
Christiane Seyfarth, Inhaberin des Reisebüros Reiseland Seyfarth in Weißenfels, hat den gesamten Rückholungsprozess begleitet und fasst zusammen: „Sowas habe ich in 20 Jahren nicht erlebt und ich hoffe, ich erlebe das auch nicht wieder.“