Verantwortung für Tierwohl: Unsere Unterstützung für Erzeuger 

Landwirte stehen vor der Herausforderung, artgerechte Haltungsbedingungen zu gewährleisten und kontinuierlich in die Tierhaltung zu investieren, um gesetzliche Auflagen zu erfüllen. Tönnies unterstützt seine Erzeuger dabei, diese Aufgaben zu meistern und zukunftsfähig zu bleiben. Unser Ziel ist es, den Spannungsbogen zwischen ökonomischen Zwängen und moderner Tierhaltung zu optimieren, um langfristig das Tierwohl zu fördern. 

Ganzheitlicher Ansatz für mehr Tierwohl 

• Individuelle Betrachtung: Jeder landwirtschaftliche Betrieb ist einzigartig. Es gibt kein universelles Haltungssystem; entscheidend ist die tierbezogene Betrachtung über die Lebenszeit der Tiere. 
• Umfassende Maßnahmen: Verbesserungen können in Zucht, Aufzucht, Mast, Haltung, Fütterung und Transport erfolgen, wobei Veränderungen in einem Bereich Auswirkungen auf andere Bereiche haben können. 

Vier zentrale Faktoren für mehr Tierwohl 

1. Gemeinsamer Ansatz: Tierwohl-Verbesserungen erfordern eine Zusammenarbeit aller Beteiligten.  
2. Wissenschaftlich fundiert: Unsere Forschung investiert jährlich mehr als 300.000 Euro in die Entwicklung wissenschaftlich abgesicherter Kriterien für Tierwohl. 
3. Finanzielle Anreize: Tierwohl-Verbesserungen über gesetzliche Standards hinaus kosten Geld. Diese Mittel sollten direkt den Erzeugern zugutekommen. 
4. Datengestützte Analysen: Daten aus der Schlachttier- und Fleischuntersuchung liefern wertvolle Einblicke in das Wohlbefinden der Tiere und helfen bei der Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen. 
5. Klimaplattform Fleisch mit aufnehmen (wir waren Vorreiter, jetzt wird es eine Branchen-Lösung geben) 

Verantwortung für das Tierwohl in der Wertschöpfungskette 

Alle Akteure in der Wertschöpfungskette sind dem Tierwohl verpflichtet. Im 21. Jahrhundert erfolgt die Lebensmittelproduktion arbeitsteilig. Tönnies arbeitet eng mit Partnern zusammen, um unterschiedliche Ziele im Bereich Tierwohl zu vereinheitlichen und die Vermarktung von Tierwohl-Programmen voranzutreiben. Viele Akteure, darunter Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Wissenschaft, NGOs und der Lebensmittelhandel, sind in die Tierwohl-Verbesserung involviert.  

Tönnies bietet Fleisch aus allen vier Haltungsformen an und setzt sich aktiv dafür ein, die Nachfrage nach höherwertigen Haltungsstufen zu steigern, das gilt auch für Gastronomie und Foodservice. Durch einheitliche Haltungskennzeichnungen wollen wir das Niveau der Tierhaltung insgesamt erhöhen und Fleisch von Betrieben der Initiative Tierwohl verbreiten. Dabei müssen alle Akteure in der Wertschöpfungskette Verantwortung übernehmen. Wir diskutieren mit Handelsunternehmen, wie Tierwohl-Programme vermarktet und finanziell unterstützt werden können, um Landwirten die Investitionen in Tierwohl überhaupt erst zu ermöglichen. 

Gesundheitsparameter für das Tierwohl 

Gesundheit ist entscheidend für das Wohlbefinden von Tieren und auch die Qualität der Fleischproduktion. Eine artgerechte Haltung minimiert Stress und verbessert die Lebensbedingungen. Durch gezielte Maßnahmen und Datenanalysen unterstützen wir Landwirte dabei, das Tierwohl kontinuierlich zu steigern und somit eine verantwortungsvolle Fleischproduktion zu gewährleisten.  

Wir analysieren verschiedene Gesundheitsparameter, um das Wohl der Tiere zu sichern: 

• Gelenksgesundheit: Entzündungen deuten auf Bewegungsmangel hin. 
• Unversehrtheit von Schwanz und Ohren: Stressindikatoren, die durch ausreichende Hygiene und Platzbedarf minimiert werden können. 
• Atemwegsgesundheit: Stallklima ist entscheidend zur Vermeidung von Atemwegserkrankungen. 
• Darm- und Lebergesundheit: Ein gesunder Darm ist entscheidend für das Immunsystem; Leberbefunddaten helfen bei der Erkennung von Krankheiten. 

Tönnies dokumentiert diese Daten sorgfältig. Sie werden systematisch analysiert und den Betrieben zur Verfügung gestellt, um eine fundierte Beratung und kontinuierliche Verbesserung des Tierwohls zu ermöglichen.