Pressemitteilung

Vorwürfe des Tierschutzbüro: Tönnies prüft Mastbetrieb

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Vorwürfe des Tierschutzbüro:
Tönnies prüft Mastbetrieb

Rheda-Wiedenbrück, 22. Juli 2020 – Das deutsche Tierschutzbüro hat am Dienstag die Verhältnisse in einem Schweinemast-Betrieb in Rheda-Wiedenbrück kritisiert. Heute hat der Leiter der Stabstelle Landwirtschaft, Dr. Wilhelm Jaeger, die Vorwürfe des deutschen Tierschutzbüros fachlich geprüft.
„Wir haben noch heute Morgen den Landwirt besucht und uns ein ganz aktuelles, persönliches Bild gemacht“, sagt Dr. Wilhelm Jaeger. Der integrierte Betrieb in Rheda-Wiedenbrück betreibt eine Sauenhaltung mit Ferkelaufzucht sowie rund 2.500 Mastplätze. „Auf diesem landwirtschaftlichen Familienbetrieb gab es Erkrankungen bei den Ferkeln mit Ohrnekrosen. Der bestandsbetreuende Tierarzt hatte bereits entsprechende Maßnahmen zur Behandlung eingeleitet. Das Tier auf den veröffentlichten Fotos war auf einer dafür vorgesehenen Krankenbucht getrennt. Dieses Tier ist inzwischen durch den Tierarzt notgetötet worden“, erläutert Jaeger.
Tönnies selbst hat die Schlachtbefunddaten des Landwirts, bei denen alle inneren und äußeren Auffälligkeiten und Erkrankungen der Tiere am Schlachthof durch die Veterinäre des Kreises Güterslohs festgehalten werden, geprüft und nochmals analysiert. „Die bisher an uns gelieferten Tiere hatten keine besonderen Auffälligkeiten mit Nekrosen, die durch die amtliche Überwachung des Kreises erhoben wurden“, sagt Dr. Wilhelm Jaeger.
Das Unternehmen wird den landwirtschaftlichen Betrieb engmaschig kontrollieren, bietet aber gleichzeitig seine Unterstützung an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema Nekrosen und Schwanzbeißen bei Schweinen. Dazu wurde u.a. ein Forschungsprojekt der Universität Gießen mit einem hohen sechsstelligen Betrag gefördert, bei dem die Ursache für diese Erkrankungen untersucht werden. Kernelement dieser Forschung ist die Darmgesundheit der Tiere, weshalb die Fütterung, aber auch weitere Elemente der Haltung die Schlüssel gegen Nekrosen und Schwanzbeißen sind.
„Verstöße gegen den Tierschutz akzeptieren wir grundsätzlich nicht“, unterstreicht der Stabsstellen-Leiter Landwirtschaft bei Tönnies. „Bei nachweisbaren Verstößen werden wir konsequent handeln.“